Ihr Lieben !                                                  30.08.2014


Hier schreibt Euch Eure Ilvy. Ich schick Euch herzliche Grüße und hoffe, Ihr seid alle wohlauf!


Eines vorneweg: Mir geht’s gut, das Essen schmeckt, die Leute hier sind wirklich lieb und gelernt habe ich auch schon mächtig viel.

Meine zweite Woche bei den Friedrich-Menschen war turbulent und ich will Euch kurz berichten, was ich so erlebt habe:


Am Montag haben mich meine Menschen wieder in diese brummende Metallkiste verfrachtet, aber was mich nach dem Aussteigen erwartet hat, war so wunderbar: Ein Wiedersehen mit Euch, meine Lieben! Ich war soo glücklich !


Das Toben und Herumtollen hat soviel Spaß gemacht und das Schmusen mit Dir erst, liebe Mama Christel.


Auf der Fahrt zurück in meine „neue“ Heimat bin ich gaanz schnell eingeschlafen und am Abend hab ich nicht mal mehr groß aufgedreht. Meine Friedrich-Menschen waren, glaube ich, ganz froh.

Mama Lotta! Die behaupten sogar, die zwei Stunden Erziehungsnachhilfe bei Dir sei so wichtig gewesen, ich sei zwei Tage lang ja sowas von brav gewesen...Tsss...diese Menschen, was die so alles deuten...


Die Wurmkur, die man mir hier hinterlistig ins Essen gemischt hat, fand ich nicht so toll, aber die Exkursionen hier in meinem Revier, ich muss sagen, die sind schon spannend. Meine Menschen-Kumpels hier sind ziemliche Kindsköpfe. Die machen jeden Schabernack mit. Neuerdings allerdings sind die auch mal ganz schön streng. Mal Fünfe grade lassen – nee – das war einmal...


Gerne liege ich auch im Garten und beobachte, was die Zweibeiner so treiben und was sonst noch so los ist.

Hier gibt’s so langgezogene blaue und grüne Flugobjekte, die Menschen sagen Libellen, die beobachte ich gerne beim Dösen in der Wiese. Die scheinen aber friedlich zu sein.

Und dann gibt’s hier noch so eine knallrote Riesenblume, die provoziert mich ständig mit ihrer hängenden und wippenden Blüte. Da werd ich ganz wild und belle drauf los. Meine Stimme ist schon mächtig angsteinflössend geworden. Und was macht Eva ? Sie schützt diese Blüte, statt mich !!!


Die Friedrich-Menschen schmücken meinen Hals neuerdings und zeitweise mit einem - wie sie es nennen - Halsband.

Mit ganz miesen Tricks versuchen die, mir dieses Schmuckstück schmackhaft zu machen. Der Sinn dieses Teils hat sich mir allerdings noch nicht offenbart...

Naja, über Geschmacksfragen braucht man ja mit den Menschen gar nicht reden...



Samstags ist hier Badetag.


Ein Mords-Gaudi und erfrischend noch dazu.

Da kleckern die erst mit ein bisschen Wasser herum, dabei will ich mich doch in die richtigen Fluten stürzen !

Nachdem endlich „Wasser marsch!“ angesagt war, ging der Spaß erst richtig los !







Eins muss ich den Zweibeinern hier lassen: Sie sind immer für eine Überraschung gut.

Gestern, ich war grad im Garten, kommt plötzlich Besuch hereingeschneit:

Mein Bruder Beno vom Niedtal, Rufname „Atos“ !

Welch eine Wiedersehensfreude ! Was für ein Vergnügen !





Beno ist mit zwei ganz lieben Zweibeinern angereist, mit denen haben meine Menschen gefachsimpelt über uns, wie wir sind, was wir mögen usw. Das hättet Ihr hören müssen!


Wir vom Niedtal haben uns mal wieder so richtig schön ausgetobt und gezeigt, wieviel Energie in uns steckt – bis wir übermütig wurden, da haben uns die Menschen ein Schonprogramm auferlegt. Wir alle Sechs hatten einen schönen Nachmittag.

Und bald wollen wir uns nochmal treffen.



Wie stolz die Zweibeiner auf uns Racker waren, könnt Ihr hier sehen:





So, Ihr Lieben, mein Brief endet hier schon wieder, denn jetzt gibt’s gleich Fresserchen.

Wie Ihr seht, geht es mir gut.

Ich hab Euch immer im Herzen und freue mich schon riesig auf ein Wiedersehen.

Passt gut auf Euch auf!


Tschüss. Bis bald.


Eure Ilvy